Wenn der Rechner unkontrolliert ausgeschaltet wurde, oder wenn es zu einem Absturz wegen eines internen Fehlers gekommen ist, muß damit gerechnet werden, daß das Dateisystem Schaden genommen hat und Daten verlorengegangen sind. Aus diesem Grund muß unbedingt nach einem solchen Vorfall das Dateisystem mit einem File-System-Check-Programm überprüft und, wenn nötig, repariert werden.
Mit den in den aktuellen Distributionen häufig verwendeten
Bootutilities läßt sich diese Prozedur leicht automatisch während der
Systeminitialisierung beim Booten durchführen. Insbesondere das
ext2-Dateisystem ist ganz hervorragend für diese Methode geeignet,
weil es mit dem sogenannten Valid-Flag die Möglichkeit bietet, den
File-System-Check nur dann durchzuführen, wenn es zu einem
unregelmäßigen Abbau des Dateisystems, zum Beispiel durch einen
Systemabsturz, gekommen ist.
Jedes der unter Linux verwendeten Dateisysteme benötigt sein
spezielles Programm für den File-System-Check. Zu diesem Zweck
existieren die Hilfsprogramme fsck.minix, fsck.ext2 und
fsck.xiafs. Das neue fsck-Front-End (->
S. ) ermöglicht es, mit einem einzigen Aufruf alle
Dateisysteme gemeinsam zu prüfen, Sie können aber selbstverständlich
auch jedes der fsck.*-Programm direkt und einzeln aufrufen.
Sie können den File-System-Check für beliebige Partitionen durchführen. Sollte ein Dateisystem allerdings Fehler enthalten, darf die Reparatur nur auf einem inaktiven (also nicht aufgesetzten) Dateisystem durchgeführt werden. Auch aus diesem Grund bietet sich der automatische Test vor dem Zusammenbau des Dateisystems beim Booten an.