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Für die Syntax eines Kommandos gibt es im POSIX 1003.2 Standard
dreizehn Richtlinien. Diese Regeln sind nicht zwingend, es wird aber
allen Autoren neuer Utilities empfohlen, sich daran zu halten. In
einem Shellscript kann mit der getopts Shellfunktion (->
Seite
) eine nach den
Regeln 3-10 eingegebene Kommandozeile analysiert werden. In
C-Funktionen übernimmt getopt(3) diese Aufgabe.
- Kommandonamen sollten zwei bis neun Zeichen lang sein.
- Kommandonamen sollten nur aus ASCII-Kleinbuchstaben oder
Ziffern bestehen.
- Jede Optionsbezeichnung
sollte aus einem einzelnen alphanumerischen Zeichen
bestehen. Die Option -W soll für herstellerspezifische
Erweiterungen reserviert sein.
- Alle Optionen sollten von einem Minuszeichen `-' eingeleitet
werden.
- Optionen ohne Argumente (Schalter) sollten hinter einem einzigen
Minuszeichen gruppiert werden können.
- Jedes Optionsargument sollte von der Option, auf die es sich
bezieht, durch (ein) Leerzeichen getrennt sein.
- Ein Optionsargument sollte nicht optional sein.
- Wenn mehrere Optionsargumente gleichzeitig erlaubt sind, sollten
diese als ein einziges Kommandozeilenargument erscheinen. Dazu
können die Optionsargumente entweder in Anführungszeichen
eingeschlossen, oder, durch Komma getrennt, ohne Leerzeichen
aufgelistet werden.
- Alle Optionen sollten vor den Kommandoargumenten angegeben
werden.
- Zwei Minuszeichen - sollten als Markierung für das Ende der
Kommandozeilenoptionen interpretiert werden. Alle folgenden
Argumente sollten als Operanden für das Kommando behandelt werden,
auch wenn sie mit einem Minuszeichen beginnen. Das - Symbol
sollte nicht als Option oder Operand benutzt werden.
- Die Reihenfolge der Optionen untereinander sollte keine Rolle
spielen, es sei denn, eine Option ist als ausschließlich und
dominant dokumentiert. Solche Optionen können alle vorhergehenden
inkompatiblen Optionen abschalten. Wenn ein Regler (Option mit
Optionsargument) wiederholt wird, sollte die Interpretation in der
Reihenfolge des Auftretens erfolgen.
- Die Reihenfolge der Kommandoargumente (Operanden) kann von
Bedeutung sein, und positionsabhängige Interpretationen sind für ein
Utility spezifisch.
- Für Utilities, die als Operanden Dateien benutzen, die sie zum
Lesen oder Schreiben öffnen, sollte ein einzelnes, von Blanks
eingeschlossenes Minuszeichen `-' den Standardeingabekanal
bezeichnen. Wenn es aus dem Zusammenhang eindeutig hervorgeht, kann
auch der Standardausgabekanal so bezeichnet werden.
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