Das erste Unics wurde 1969 von Ken Thompson und
Dennis Ritchie bei den Bell Laboratories (AT&T und Western Electric)
geschrieben (um auf einer wenig benutzten DEC PDP-7 in einer Ecke
Space Travel zu spielen ...). Bis 1971 war es als Version 1 auf
eine PDP-11 portiert; Version 4 wurde 1973 von dem ursprünglich in
Assembler geschriebenen Quelltext fast vollständig in die eigens dafür
entwickelte Hochsprache C umgeschrieben.
Weil AT&T durch Verträge mit der US-Bundesregierung (per Gerichtsbeschluß?) daran gehindert war, Unix zu vermarkten, gab sie für Lehr- und Forschungszwecke Sourcelizenzen zu sehr günstigen Konditionen (ein paar hundert Dollar) an Universitäten weiter. Dieser möglicherweise gut gemeinte, jedenfalls außerordentlich geschickte Schritt führte zu einer sehr dynamischen Entwicklung von Unix. Es verbreitete sich schnell, und aus den Universitäten flossen viele Ideen in die Entwicklung des Systems ein.
Seit Version 6 (1975) hat AT&T aber auch kommerzielle Lizenzen für Unix verkauft. Spätestens seit dem Jahr 1984, als ein weiteres Gerichtsurteil AT&T die Vermarktung von Software erlaubte, wurde Unix als System V unter rein kommerziellen Gesichtspunkten verbreitet.
Gerade wegen seiner Verbreitung an den Universitäten hat es sich im
kommerziellen Sektor schnell durchgesetzt. Da fast
komplett in C geschrieben, ist es auf praktisch alle
Großrechnerarchitekturen portiert. Für Softwareanbieter ist Unix ein
(zur Hardwareseite) offenes System. Aus eifersüchtiger Sorge um die
Quelltexte hat AT&T die tiefgreifendere Öffnung auf Systemebene
abgeblockt.